Die Wikis zeigten im Pokalhalbfinale am Mittwoch den 19.4.17 in Egelsbach eine tolle Energieleistung und drehten ein schon verloren geglaubtes Spiel in den Schlussminuten.
Schon im Vorfeld war klar, dass dies ein sehr schweres Spiel werden würde.
Die Wikis mussten Spielführerin Nizwa Matzek ersetzen, die sich beim letzten Heimspiel gegen Bornheim einen Bänderriss zuzog und daher leider nur zusehen konnte, wie ihr Team den Finaleinzug in Angriff nahm.
In der ersten Halbzeit gelang den Offenbacherinnen rein gar nichts. Sie kamen nicht recht in die Zweikämpfe, gaben dem Gegner zu viel Raum und agierten viel zu passiv. So erarbeiteten sich die Egelsbacherinnen ein deutliches Übergewicht, das auch Ausdruck in einigen Torchancen fand. Folgerichtig gingen die Gastgeberinnen in der 18.Minute in Führung. Begünstigt durch zögerliches Abwehrverhalten lud man diese quasi zur Führung ein. In den folgenden Minuten hätten die Egelsbacherinnen leicht erhöhen können, aber die Wiking Abwehr um Torhüterin Leticia Rego und Debütantin Lisa Andrea bekam irgendwie immer noch eine Hand oder einen Fuss dazwischen und verhinderte Schlimmeres.
Allerdings hatten die Wikis bei einem der wenigen guten Spielzüge eine Riesenchance zum Ausgleich, vergaben diese aber kläglich. Das passte zur Gesamtleistung im ersten Abschnitt.
In der Halbzeitpause gab es dann eine deutliche Ansprache, die Wirkung zeigen sollte.
Mit Wiederanpfiff zeigten sich die Wikis klar verbessert, zeigten die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen und verlagerten das Spielgeschehen in die gegnerische Hälfte. Allerdings taten sie sich schwer nennenswerte Torchancen herauszuspielen. Mit zunehmender Spieldauer erhöhten sie den Druck und die Egelsbacherinnen versuchten nunmehr das Spiel über die Zeit zu retten, verzichteten weitestgehend auf einen Spielaufbau und versuchten mit Befreiungsschlägen Zeit von der Uhr zu nehmen.
Aber Wikinger geben niemals auf, so auch diese Mannschaft nicht. In der vorletzten Minute der regulären Spielzeit wurde ihr unermüdlicher Kamfgeist belohnt, als Laetitia Altena , von Winta Tewelde schön freigespielt, sich ein Herz nahm und einen fulminante Kracher im Egelsbacher Tor versenkte.
Zu diesem Zeitpunkt war schon längst Torhüterin Julia Bügler im Spiel und half mit ihrer souveränen Leistung das Spiel noch umzubiegen. Leticia Rego rückte vom Tor in die Abwehr, um mit einer frischen Kraft noch mehr Druck auszuüben.
So ging es in die Verlängerung, die das gesamte Spiel nochmals wiederspiegelte sollte. In der ersten Halbzeit hatte Egelsbach die besseren Möglichkeiten, aber Julia Bügler war nicht zu überwinden.
In der zweiten Halbzeit der Verlängerung übernahmen die Wiking Girls wieder das Kommando und zeigten ihren unermüdlichen Siegeswillen, der mit dem vielumjubelten Siegtreffer durch Winta Tewelde in der letzten Minute belohnt wurde.
Durch diesen Sieg in buchstäblich letzter Minute ziehen die Wikis als Pokalverteidiger ins Finale am 1.Mai 2017 um 11.00 Uhr am heimischen Wiener Ring ein.
Der Gegner wird am kommenden Mittwoch beim zweiten Halbfinale zwischen JFV Dreieich und JSK Rodgau ermittelt.
Die siegreiche Mannschaft :
Leticia Rego
Leticia Lang
Luzi Müller
Winta Tewelde
Maria Rosa Bracone
Mai Hellwig
Ria Kagiouzis
Melissa Bohn
Lisa Endres
Nele Diehl
Laetitia Altena
Assal-Marie Rashidi
Julia Bügler
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