Bundeswettbewerb endete für Hessen tragisch

Die zehn Offenbacher Teilnehmer/innen aus den Reihen der SG Wiking (9) und vom WSV Bürgel (1) hatten sich allesamt langfristig und mit großem Einsatz auf ihren Zielwettkampf - den Bundeswettbewerb U15 in Bremen – vorbereitet. Da jedes Bundesland jeweils nur zwei Teams pro Rennen melden konnte, mussten sie sich vorab die Qualifikation zur Teilnahme auf dem Hessischen Landesentscheid erkämpfen. Dass zwei positive Corona-Tests am Ende des zweiten Wettkampftages dann für das komplette Team der Hessischen Ruderjugend zum Ausschluss vom Wettbewerb führte, war natürlich für die Sportler/innen, Trainer und begleitenden Eltern frustrierend und wurde kontrovers diskutiert. Ohne die Rennen über die Normalstrecke von 1000m fahren zu dürfen, kam man der sicher begründbaren Aufforderung des Veranstalters und der Verbände zur sofortigen Abreise nach.

Dabei gaben die Ergebnisse vom Freitag über die 3000m Langstrecke durchweg Hoffnung auf ein insgesamt sehr erfolgreiches Abschneiden. Unser Leichtgewichts Jungen Doppelzweier 13/14 Jahre, mit Leonard Steinweg und Zakaria Tamzarti, hatte nicht nur in seiner Abteilung den Bugball vorne, sondern qualifizierte sich mit der viertbesten geruderten Zeit für das A-Finale über die 1000m. Auch hier schien eine Medaille im Bereich des Möglichen.

Siegerfoto mit Hessenflagge und Maskottchen!

Zufrieden war sicher auch der Mixed-Vierer 13/14, besetzt mit Lilith Ludwig, Robert Gomer, Karsten Walshe, Soraya Tadrowski und Steuermann Fabian Albin. Ihnen gelang über die Langstrecke die Qualifikation für das B-Finale, was letztlich auf Bundesebene einer Platzierung zwischen 7 bis 12 entspricht!

Nur sieben Boote aus den anderen Bundesländern waren über die 3000m schneller als unser Jungen Doppelzweier 12/13, besetzt mit Nikita Lukauskas und Antonin Dickel. Das wäre die Mit-Favoritenrolle im B-Finale gewesen!

Teilnehmen konnte der gesamte Offenbach Nachwuchs noch am allgemeinen Sportwettbewerb am Samstag. In diesem ging es traditionell um spielerische Herausforderungen, für die die motorischen Grundeigenschaften wie Kraft, Ausdauer oder Geschicklichkeit notwendig sind und natürlich um Punkte für die Länderwertung. Zudem müssen von den gebildeten Teams beispielsweise Fragen zu den Wettkampfregeln oder zum Sportgerät beantwortet werden. „Wir haben so die Jugendlichen aus den anderen Vereinen besser kennengelernt“, berichtete ein Teilnehmer. Auch die jedes Jahr aufs Neue zu kreierenden Schlachtrufe der jeweiligen Landesruderjugenden, die zumindest bei den Siegerehrungen lautstark erschallen, haben offenkundig zur guten Stimmung beigetragen.

Nicht nur zum "Essen fassen" immer Anlaufpunkt des Teams: Das Wiking-Zelt

Gratulation an unsere Jungen und Mädchen, das Trainerduo Ben und Nils, sowie insbesondere an die begleitenden Eltern. Die hatten sogar, nach dem langen Prozess der Entscheidungsfindung für den sofortigen Ausschluss, am Samstag gegen 23.00 Uhr, noch Möglichkeiten zur Übernachtung parat. Wir haben zu danken!

Zwischen den Rennen ein Besuch bei den "Bremer Stadtmusikanten"

Mit Auswirkungen der Pandemie auf den Sportbetrieb in den Vereinen, und insbesondere auf größere Wettkämpfe, wird man wohl, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und ungezählten Tests, leider aber weiterhin rechnen müssen.