Gold für den Juniorinnen-Achter U17 des Hessischen Ruderverbandes mit Steuerfrau Tasmia Talukder (ganz rechts) und Roslyn Walshe (Dritte von rechts) von der Wiking.
Bronze für David Untermann als Steuermann des Leichtgewichts-Junioren Doppelvierers und für Leonhard Galczinski im Team des Leichtgewichts-Junior-Achters!
Wir gratulieren!
Es war eine überaus gelungene und erfolgreiche Regatta mit 1.350 Teilnehmer/innen aus 165 Vereinen, die der Essener Regattaverein vier Tage lang auf dem Baldeneysee ausrichtete. Der See zeigte sich – ganz untypisch – mit besten Ruderbedingungen, und schuf so faire Voraussetzungen auf allen sechs Startbahnen: Rudern unter „Laborbedingungen“. Damit erfüllte die erste Regatta dieses Jahres überhaupt voll und ganz den Anspruch, den Jugendlichen Perspektiven zu geben und sich direkt statt virtuell zu messen.
Für den U23 Bereich erwartbar, dominierten die bereits gebildeten Verbandsboote die Rennen, gut erkennbar an den in den Nationalfarben gestrichenen Skulls und Riemen. Keine Überraschung also, dass die beiden einzigen Vereinsboote im Männer Doppelzweier, aus München und von uns - mit Leander Spalek/Leo Walshe - sich nicht für das Finale qualifizierten. Auch Viktor Zdunowski kam im Leichtgewichts-Männer-Einer nicht über die Vorrennen hinaus, zeigte sich aber, um zukünftig einen Platz im Großboot anzustreben.
Auch im Bereich der 17/18-jährigen Juniorinnen und Junioren erscheint die regionale Zusammenarbeit ausbaufähig. Alexander Zessel startete im 34 Boote (!) umfassenden Feld des Junior-Einers A, präsentiert sich gut und sammelte wichtige Erfahrungen im Hinblick auf die nächste Saison, in der er noch einmal in dieser Altersgruppe startberechtigt sein wird.
Leonhard Galczynski blieb so der einzige Medaillengewinner für Offenbach in dieser Altersklasse. Relativ spät hatte man sich in Süddeutschland zusammengefunden, um einen „Leichten Achter“ zu bilden. Es wäre vielleicht noch mehr als der Bronzerang möglich gewesen, hätte man frühzeitiger diesen Weg bestritten. Auch Leonhard erhält aber 2022 eine weitere Chance!
Ausgesprochen bewährt hat sich das neue Konzept des Hessischen Ruderverbandes, über regionale Stützpunkttrainer/Lehrertrainer die besten Ruderinnen und Ruderer im Bereich U17 zusammenzuführen. Renngemeinschaften mehrerer Vereine sind in dieser Altersklasse auf das Bundesland begrenzt. Fast alle Nachwuchskräfte, die sich über den Winter in unzähligen Tests und intensiven Trainingslagern zusammengefunden haben, kehrten aus Essen mit einer Medaille zurück.
Dass man auch im Bereich U17 die Leichtgewichte nicht vergessen sollte, zeigte sich in deren Doppelvierer. David Untermann – erfolgsverwöhnter Steuermann der Wiking – steuerte das hessische Boot unerwartet zur Bronzemedaille!
Für eine besondere Überraschung, und einen Höhepunkt aus hessischer Sicht, sorgte der gebildete Juniorinnen Achter. Eines der Erfolgsgeheimnisse dieser Mannschaft war bestimmt, sich – ohne Ausnahmen - ganz auf das Großboot zu konzentrieren und vorab keine weiteren Starts in anderen Bootsgattungen wahrzunehmen. Für Mara Buchwald (Frankfurt Oberrad), Clara Fischer (Hanauer RG), Marie Gelbert, Charlotte Müller (beide Weilburger RV) Lena Ivanda, Jara Herbert, Jacqueline Reitz (alle Hassia Hanau), sowie unsere erfolgsverwöhnten Ruderinnen Roslyn Walshe und Steuerfrau Tasmia Talukder ging diese Rechnung voll auf. Konzentriert und hoch motiviert erruderte sich das Achterteam vom Start weg eine Führung, die man, trotz einiger technischen Probleme im Mittelteil, bis ins Ziel verteidigte. Gold für Hessen und die beiden Ruderinnen der Wiking!
Diese großartigen Erfolge sollen bestimmt nicht den vorbildlichen Einsatz und die Leistungen von Lukas Riester – er startete im Leichtgewichts Junior-Einer U17- und im Zweier-ohne Stm. von Aleksandra Choroszucha und Julie Dickel schmälern. Ganz im Gegenteil! Lukas war Ersatzmann für den Leichtgewichts- und Alexandra für den Juniorinnen Achter. Für Julie war es die erste Regatta überhaupt - und dann gleich ein Start auf einer Meisterschaft - und zudem in einer Bootsgattung, die höchste Anforderungen an die Rudertechnik und die Zusammenarbeit im Boot stellt. Erste Lernprozesse waren zwischen dem Bahnverteilungsrennen und dem Finale bereits erkennbar. Hatte der Zweier beim ersten Start noch Steuerprobleme, so meisterte man die mit Bojen markierte Bahn auf dem See im zweiten Versuch deutlich besser. Es zeigte nicht nur hier, aber deutlich, wie wichtig Erfahrungen und Standortbestimmungen sind. Mit der Teilnahme an Meisterschaften erlangt man diese und leitet Ziele für die Zukunft daraus ab.
Fazit dieser Meisterschaften. Drei Medaillen für unsere Wiking! Das gab es zuletzt zu Zeiten der IGOR (Interessengemeinschaft Offenbacher Rudervereine) in den achtziger Jahren. Da muss man natürlich auch dem Trainer – Herrn Türsan – herzlich gratulieren. Nachdem er in einer dringlichen Familienangelegenheit die Meisterschaft leider bereits am Freitag verlassen musste, standen Leander, Leo und Viktor in der Verantwortung. Offenkundig haben Sie die vielfältigen Aufgaben sehr gut gelöst.
In kameradschaftlicher Verbundenheit fuhr Manuel Winter, vom Wassersportverein Bürgel, unseren Bootsanhänger nach der Regatta zurück nach Offenbach. Auch dafür haben wir herzlich zu danken!
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